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Archiv | 17 mar. 2016

Batman v Superman: Die Elbenwald-Diskussion

 

Ein denkwürdiges Ereignis: Mit Zack Snyders Film Batman v Superman: Dawn of Justice bekommen wir die beiden Superhelden-Giganten das erste Mal gemeinsam auf der großen Leinwand zu sehen. Bleibt nur die Frage: Wer macht das Rennen? Logisch betrachtet sollte Superman als Gewinner vom Platz gehen, immerhin hat er als Kryptonier Fähigkeiten, von denen Erdbewohner nur träumen können. Er kann fliegen, ist enorm schnell, übermenschlich stark, nahezu unverwundbar (von Kryptonit abgesehen), hat ein Supergehör, den Hitzeblick, den Mikroskopblick, den Teleskopblick, den Scanblick, den Röntgenblick und, und, und. Damit der Vergleich zu Batman, einem Normalsterblichen, der ziemlich gut trainiert ist und auf Technik angewiesen ist. Hat er wirklich eine Chance gegen die Überkreatur Superman?

Das und mehr diskutieren wir im oben eingebetteten Video. Da wir aber hauptsächlich unsere Erwartungen an den Film diskutieren und welchen Helden wir sympathischer finden, gehen wir im Folgenden kurz darauf ein, was uns über die Story bereits verraten wurde.

Ein Trailer voller Spoiler?

Die Alter Egos der Superhelden Bruce Wayne und Clark Kent haben beide ihre Zweifel, was den anderen angeht. Kent kritisiert die brutalen und gesetzlosen Methoden von Batman, während Wayne in Superman eine potentielle Gefahr für die Menschheit sieht. Folgerichtig kommt es zum Duell der Superhelden – oder doch nicht? Immerhin mischt sich auf einmal die Urgewalt Doomsday ein. Und dann taucht auch noch Wonder Woman auf! Möglicherweise gibt es also gar keinen Gewinner sondern nur eine Begründung dafür, warum sich die beiden schlussendlich zusammenraufen und die Justice League gründen.

Regisseur Zack Snyder verspricht allerdings, dass der Trailer noch nicht die ganze Geschichte ausgeplaudert hat. Ferner war auch die Rede davon, dass der Film zwar keine Adaption des Comics The Dark Knight Returns von Frank Miller sei, aber als grundlegende Inspiration für den Film herhalten durfte. Was könnte das bedeuten?

 

Film v Comic

Auch in Frank Millers legendärem Comic The Dark Knight Returns kämpft der Mann aus Stahl gegen den Dunklen Ritter. Im Gegensatz zum Film kennen sich die beiden jedoch schon lange und waren wohl auch mal Freunde. Die Story ist in der Zukunft angesiedelt, Bruce Wayne ist bereits Mitte Fünfzig und kramt nach zehn Jahren das erste Mal sein altes Kostüm aus dem Schrank. Nach der überraschenden Rückkehr Batmans erhält Superman vom US-Präsidenten den Auftrag, seinen Kollegen zu stoppen. Mal abgesehen vom Kampf der beiden, wo liegt da die Inspiration für den Film?

Die engste Verknüpfung von Film und Comic sehen wir bei der Darstellung Batmans, die stark an Millers Version angelehnt ist. Das zeigt uns nicht nur sein besonders sperriges Kostüm mit den kurzen Ohren. Der Dunkle Ritter aus The Dark Knight Returns ist auch dafür bekannt, die Grim-and-Gritty-Ära der Comic-Geschichte eingeleitet zu haben, wir haben es also mit einem besonders finsteren und grimmigen Helden zu tun. Schauspieler Ben Affleck beschrieb seine Darstellung treffend wie folgt: “Batman ist kurz davor, von seinem Hass und seiner Wut überwältig zu werden. Er ist zynisch und verbittert.”

Ein weiterer Punkt ist die Trauer um Robin. Im Comic war der Tod des zweiten Robin, namentlich Jason Todd, der Auslöser dafür, dass Bruce Wayne das Fledermauskostüm an den Nagel hängte. Aber auch im Kampf gegen den Anführer der Mutanten scheint er vor allem den ersten Robin (Dick Grayson) zu vermissen. Was Batman v Superman: Dawn of Justice angeht, haben wir keinen konkreten Beleg dafür, dass ein Wunderknabe überhaupt in Erscheinung tritt. Auffällig ist aber das Robin-Kostüm aus dem zweiten Trailer, das ganz offensichtlich vom Joker beschmiert wurde. Dieses verstörende Bild bekommen wir im Trailer genau dann zu sehen, als Bruce Wayne über Gothams schlechte Erfahrungen mit Freaks in Clownskostümen spricht. Comic-Leser wissen natürlich, dass der Joker für den Tod des zweiten Robin verantwortlich ist. Und die Aussage von Ben Affleck, dass Batman im Film unter dem Tod von jemandem leidet, der mal an seiner Seite kämpfte, ist ziemlich eindeutig. Anderes bleibt jedoch ungewiss. Zum Beispiel ob Film-Batman wie Comic-Batman auch auf Kryptonit und Green Arrow zurückgreift, um Superman zu brechen.

Vor dem Film ist nach dem Film

Auch wenn Batman v Superman: Dawn of Justice schon am 24. März in den deutschen Kinos anläuft, gibt es bereits langfristige Zukunftspläne. Ben Affleck soll als Batman nicht nur einen weiteren Aufritt im kommenden Schurken-Abenteuer Suicide Squad erhalten, sondern auch mindestens einen Solofilm. Gerüchte sprechen gar von einer ganzen Trilogie für den Dunklen Ritter, bei der Affleck selbst Regie führt. Für Superman-Darsteller Henry Cavill hingegen wurde bislang nur bestätigt, dass wir ihn in der geplanten Fortsetzung Justice League: Part 1 zu sehen bekommen.

Viel wichtiger ist aber der Beginn des großen DC-Filmuniversums nach Vorbild des Marvel Cinematic Universe. Comic-Fans dürfen sich auf eine ganze Reihe von Filmen zu Figuren freuen, die bislang häufig vernachlässigt wurden. Im Juni 2017 bekommt Wonder Woman als erste weibliche Comic-Heldin ihr eigenes Leinwand-Abenteuer spendiert, ein Jahr später folgen Verfilmungen von The Flash und Aquaman. All diese Figuren sollen übrigens auch in Batman v Superman: Dawn of Justice auftauchen, und sei es nur in einer winzigen Rolle. Weitere geplante Veröffentlichungen beinhalten Shazam, Cyborg und Green Lantern. Fest steht: Das DC Universe breitet sich aus, ganz gleich wer in Batman v Superman gewinnt.

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